1ºFrank Neumann : Stimmt nicht. Die Franzosen sind immer wieder froh, wenn sie im heißen Sommer unseren Strom bekommen, wenn mal wieder die Hälfte der Atommeiler keinen Strom liefern können weil das Kühlwasser nicht mehr kühl ist.
PS: Schon mal die Subventionen für die Kernkraft zusammen gerechnet? Schon bis 1970 (ja, vor über 50 Jahren) lagen wir da bei etwa 40 Milliarden EURO.
PSII: Nebenbei sei erwähnt, dass die damals noch kernkraftfreundliche Regierung von Japan nach Fukushima Daiichi eine Studie erstellen ließ, wie teuer die kWh Strom aus einem neuen Kernkraftwerk in der Entstehung kostet. Nicht weniger als knapp 10 Cent war das Ergebnis. Nebendran wurde Strom aus Windkraft für etwa sechs Cent VERKAUFT.
2ºOliver KornmannGrundlastfähiger Strom war früher ein zentrales Konzept, weil konventionelle Kraftwerke wie Kohle- und Atomkraftwerke gleichmäßig Strom erzeugen mussten, unabhängig vom tatsächlichen Bedarf. Heute haben wir mit erneuerbaren Energien wie Wind und Sonne, kombiniert mit Speichertechnologien und flexiblen Stromnetzen, die Möglichkeit, den Strom viel besser an den tatsächlichen Verbrauch anzupassen. Dadurch wird das Konzept der Grundlast zunehmend überflüssig, da moderne Systeme eine zuverlässige und umweltfreundliche Versorgung gewährleisten können, ohne ständige Dauerproduktion.
Was noch immer fehlt sind gute Speicher. Und warum fehlen diese? Richtig, weil der Strom früher viel zu billig war, als das sich deren Bau und Betrieb wirtschaftlich gerechnet hätte. Schon aus diesem Grund ist das Konzept der Grundlast veraltet.