1ºBei mir wurde schon einmal von einer fremden Person eingegriffen, weil sie dachte, sie weiß was passiert. Mein Sohn hat eine Behinderung und bleibt gerne auf straßen sitzen. In solchen situationen kann man nicht warten und diskutieren, sondern muss reagieren. Und das kind von der straße aufheben und auf den gehweg setzen, war für die person wohl gewalt und sie hat mich aufs übelste beschimpft ohne mich zu kennen. Ich denke man hat nicht das recht sich einzumischen, wenn man 5 sekunden aus einem Leben sieht. Außer das kind wird wirklich offensichtlich geschlagen oder misshandelt. Weil was man damit mit Menschen macht, die jeden Tag alles für ihre Kinder geben und vielleicht an diesem Tag nicht so gut drauf sind, ist nicht zu verachten.
2ºIch kann dieses Gefühl sehr gut nachvollziehen. Ich habe leider schon mehrfach solche Situationen erlebt, in denen ich zu unsicher war, um einzugreifen. Jeden Mal habe ich mich gefragt, ob ich es nicht doch hätte tun sollen und wenn ja wie. Ich werde mir hierfür eine Strategie überlegen z.B das Elternteil freundlich anzusprechen, ob ich helfen kann. Das hilft im Zweifelsfall besser, als selbst ausfällig zu werden. Bei körperlicher Gewalt hilft auch manchmal einfach laut Stopp zu rufen. Das irritiert die Person und schafft ungewollt Aufmerksamkeit und vor allem unterbricht es die Situation. Alles Gute und bitte im Sinne unserer Kinder aufmerksam bleiben und eingreifen
3ºIch bin einmal dazwischen als eine Oma ihren Enkel "erzogen" hat. Das Bübchen war vielleicht sechs Jahre alt und war wirklich brav. Hatte nur in den Comics geblättert und sie packt ihn am dünnen Ärmchen und brüllt ihn nieder. "Ich sag deiner Mama, dass sie alle deine Sachen wegwerfen soll!" Dann folgten Schimpfwörter, die kein Kind hören sollte. Wie beängstigend muss das für den Zwerg gewesen sein, denn er war wirklich klein und schmächtig und die Oma war eine wirklich große, schwere Frau. Statt einer liebevollen Bezugsperson stand da ein schreiender Fleischberg und er hatte wirklich Angst. Da hab ich mich mal neben das Kind gestellt und gesagt "Reicht jetzt!". Einfach nur um ihr zu zeigen, dass es gesehen wird, wie sie mit dem Kleinen umgeht.